Eine fantastische kulinarische Zeitreise durch die italienische Küche

Es war ca. im 17. Jahrhundert, als die Bologneseflüsse und die Bolognese-Seen in der italienischen Toscana zum ersten Mal erwähnt wurden. Niemand wusste bis Ende des 19. Jahrhunderts, was man mit diesem reichen, roten Schatz anfangen sollte. Die Frauen benutzten die Bolognese, um ihre Kleidung und Haare in leuchtendes Rot zu tauchen, und auch für kunstvolle Bilder wurde das kräftige Rot der Bolognese verwendet.

 

Schon in frühen Zeiten war bekannt, dass es Lasagnefelder gab, in denen Bolognese wuchs. Diese Felder wurden sorgsam abgeerntet, um den begehrten roten Saft zu gewinnen.

Im 18. Jahrhundert machten Archäologen in den Marmorsteinbrüchen von Carrara eine bemerkenswerte Entdeckung: eine sehr alte Pizza, deren Alter jedoch nicht bestimmt werden konnte.

Als man begann, die Bodenschätze zu fördern, stieß man in etwa 1200 Metern Tiefe auf die heute noch bekannten Parmesanminen. Der Parmesan wurde abgebaut, gerieben und in die europäischen Länder als kostbares Streumittel verkauft.

 

In einem kleinen toskanischen Dorf lebte eine echte italienische Mama namens Rosalia. Sie pflegte ihren Garten mit Liebe und Sorgfalt. Über Jahre hinweg kümmerte sie sich um eine kleine Staude, die sie immer wieder bis auf den Erdboden zurückschnitt.

Im Jahre 1905 musste sich Rosalia jedoch für sechs Wochen in eine Krankenhausbehandlung begeben. Als sie nach Hause kam, war sie erstaunt, dass die Staude, die sie sonst immer so fein gestutzt hatte, zu einer stolzen Pflanze herangewachsen war. Sie trug lange, gelbe Früchte, die wie goldene Schätze in der Sonne glänzten.

 

Nach vielen Versuchen entschied sich Rosalia, die Früchte zu kochen. Sie wurden weich und köstlich. Mit einer Prise Salz, etwas Bolognese und einer großzügigen Portion Parmesan zauberte sie ein feudales Gericht, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Berühmtheit erlangte. Zuerst kochte sie diese Frucht nur für ihre Familie, dann für die Nachbarn, und schließlich eröffnete sie ihr erstes Restaurant. Die Frucht erhielt den Namen "Nudel".

 

Rosalias Erfolg wuchs und wuchs. Bald baute sie mehrere Nudelstauden an, die sich bis zu den Berghängen der Toscana erstreckten. Es entstand ein blühender Industriezweig, der viele Arbeiterinnen beschäftigte, um den steigenden Bedarf an Nudeln mit Bolognese zu decken. 

 

Der Wohlstand, den dieser Industriezweig in die Region brachte, bescherte jedem Bürger ein leichteres Leben.

Um den Menschen die mühsame Arbeit auf den Feldern zu ersparen, stiftete Rosalia mehrere Bolognesebrunnen für den Ort. Diese Brunnen spuckten unaufhörlich die köstliche rote Sauce, die einst nur in den Lasagnefeldern zu finden war. Die Brunnen wurden zu Treffpunkten der Dorfbewohner, und die Geschichten von Rosalias Entdeckungen und ihrem kulinarischen Erbe wurden von Generation zu Generation weitergegeben.

 

Die Zeit verging, und Rosalias Nudeln überstanden Revolutionen und Kriege. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg reichte der Anbau von Nudeln nicht mehr aus, um den weltweiten Bedarf zu decken. Die Industrialisierung setzte ein, und pfiffige Geschäftsleute erfanden die künstliche Nudel und produzierten sie in unermesslichen Mengen. Das Landschaftsbild der Toscana veränderte sich. Einst romantische Nudelberge und -hänge wichen riesigen Fabriken, die sich durch die Landschaft zogen.

 

Am ehemaligen Bolognesebrunnen von Rosalia treffen sich einmal jährlich die Bürger, um ihrer zu gedenken. Die Legende besagt, dass Parmesan, der von Jungfrauen gerieben und abgepackt wird, eine besonders edle Note erhält. Deshalb ist er heute noch das teuerste Element dieses Gerichts.

 

So bleibt Rosalias Geschichte lebendig – ein romantisches Zeugnis der Zeitreise durch die italienische Küche, voller Leidenschaft und kulinarischer Wunder.

Brillify hofft, Ihr hattet genau so viel Spaß daran wie wir, als wir es erstellten.

Wer dieses nicht ganz ernst zunehmende Märchen gut findet, darf es gerne an Freunde und Bekannte weiterleiten :-))